Lebendiges Lernen
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Lernen dient dem Erwerb und der Entwicklung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen. Lebendiges Lernen soll dazu den Lernenden in seiner Gesamtheit als Ganzes ansprechen. Es überlässt dem Lernenden die Freiheit den Aneignungsprozess in Lernsituationen selbst zu strukturieren und sich mit seiner Person aktiv in den Lernprozess einzubringen. |
Um ein „lebendiges Lernen“ zu ermöglichen, kann man sich verschiedener Methoden (Instrumente, bzw. Mittel zur Erreichung von Lernzielen, bzw. zur Vermittlung von Inhalten) der Didaktik bedienen. Die Aufgabe des Lehrenden ist es, durch den Einsatz von geeigneten Methoden für einen möglichst reibungslosen „Transport“ (bzw. Aufnahme, Verarbeitung und Verständnis) von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu sorgen. Untersuchungen zeigen hierzu, dass die Leistungsfähigkeit jeder Unterrichtsmethode nachlässt, wenn über einen Zeitraum von länger als 6 Wochen nur eine einzige Methode angewandt wird. Daher wird für ein lebendiges und nachhaltiges Lernen zusätzlich ein Methodenwechsel gefordert (Wiechmann 2006, S. 8).
Mit dem Ansatz lebendigen Lernens wird dabei versucht, den aktuellen lernspsychologischen Kenntnisstand aufzugreifen und eine Unterschiedlichkeit der Schüler (Herkunft, Intelligenz, Interessen, u.a.) sowie des Lehrstoffes für die pädagogische Situation aufzugreifen und den Unterricht dabei planmäßig und lebendig zu gestalten. (vgl. Wiechmann 2006, S. 8). Die Lehrenden können dazu die verschiedenen didaktischen Intentionen in unterschiedlichen Klassen nur dann optimal umsetzen, wenn sie die jeweils angemessenen Methoden auswählen. Arnold (2004, S. 72) nennt für die Methodenwahl drei didaktische Prinzipien für ein lebendiges und nachhaltiges Lernen: 1. Prinzip der didaktischen Passung Der Lehrende muss eine Lerngruppenanalyse (Lernfähigkeit: Lernstand, Lernstil, Lerntempo und Lernbereitschaft) sowie eine Analyse der soziokulturellen Bedingungen (sozio- ökonomisch- ökologisch- und kulturelle Voraussetzungen: materielle Ausstattung, Einzugsgebiet, Erfahrungsbereich der Schüler/innen, Interessenlagen gesellschaftlicher Gruppen) erstellen. 2. Prinzip der Variabilität Der Lehrende sollte:
3. Prinzip des exemplarischen Lernens und der formalen Bildung Aus der Fülle des Lernstoffs sollen Inhalte nach ihrem „Bildungsgehalt“ beurteilt und ausgewählt werden, welche dann auch die eigene Aneignung ähnlicher weiterer Inhalte ermöglichen. Ebenso sollen Themen ermittelt werden, die übergreifende Einsichten und Qualifikationen ermöglichen. Diesen Prinzipien entsprechend können verschiedene Methoden für lebendiges Lernen gewählt werden (Arnold 2006, S. 3): Einstiegsmethoden:
Einstiegs- und Erarbeitungsmethoden:
Erarbeitungsmethoden:
Schlussmethoden:
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Allgemeine Didaktik |
Arnold, R.: Zugänge zur Pädagogik. Pädagogische Materialien der TU Kaiserslautern, Heft 9, 2004.
Arnold, R., Schüssler, I.: Methoden des Lebendigen Lernens. Pädagogische Materialien der TU Kaiserslautern, Heft 1, 2006. Kaiser, A., Kaiser, R.: Studienbuch Pädagogik, Berlin: Cornelsen Verlag. 2001. Wiechmann, J.: 12 Unterrichtsmethoden, 3 Auflage. Weinheim: Beltz Verlag. 2006. |
Klippert, H.: Methodentraining. Übungsbausteine für den Unterricht, 3. Auflage. Weinheim: Beltz Verlag. 1995.
Meyer, H.: Unterrichtsmethoden 1: Theorieband. Berlin: Cornelsen Verlag. 1995. Meyer, H.: Unterrichtsmethoden 2: Praxisband. Berlin: Cornelsen Verlag. 1995. |
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Rademacher, M.: Themenzentrierte Interaktion und Lebendiges Lernen in Präsenz- und Online-Lehre |
Verantwortlich: unbekannt
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