Lernen
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Unter Lernen versteht man einen Prozess, „der zu relativ stabilen Veränderungen im Verhalten oder im Verhaltenspotenzial führt und auf Erfahrung aufbaut“ (Zimbardo 1995, S. 263). Lernen ist nicht direkt beobachtbar, sondern kann nur aus Verhaltensänderungen heraus erkannt werden.
Umgangssprachlich beschreibt Lernen den „individuellen Erwerb von Kenntnissen (bzw. Wissen) und Fähigkeiten (bzw. Fertigkeiten).“ (Treml 2006, S. 288) |
Beschreibung:
Lernen ist ein nicht direkt beobachtbarer Prozess, weshalb sich die Frage nach beobachtbaren Vorgängen als Indikatoren für stattgefundene Lernvorgänge stellt (vgl. Arnold 2002, S. 40). Außerdem versteht man unter dem Begriff des Lernens eine Anpassung an äußere Bedingungen. Treml (2006, S. 288) schreibt hierzu, dass Lernen eine „Form flexibler Anpassung lebender Systeme an ihre (wechselnden) Umweltbedingungen durch Veränderung ihrer Möglichkeiten, sich zu verhalten“ darstellt. Er unterteilt Lernen in ein „Lernen der Gene“ und ein „Lernen des Gehirns“, wobei er mit Hilfe des Lernens der Gene die Evolution als eine Form des Lernens versteht, welche eine dauerhafte Anpassung (auch nachfolgender Lebensformen) an ihre Umwelt widerspiegelt. Diese Anpassung an die Umwelt ereignet sich durch „individuelle Erfahrungen, der Speicherung erfolgreicher Anpassungen und der Fähigkeit, das gespeicherte Können bei Bedarf wieder in Verhalten umsetzen zu können.“ Für diesen Prozess des Lernens wird eine Möglichkeit des Speicherns von Informationen benötigt, welches uns unser Gedächtnis bietet (vgl. Treml 2006, S. 288). Behaviorismus klassisches Konditionieren (Pawlow)
operantes Konditionieren (Watson, Skinner, Thorndike)
Kognitive Lernzielkonzepte Beobachtungslernen (Bandura)
Verallgemeinerung
Lernen durch Einsicht (Köhler)
(vgl. Arnold, 2002, S.41) Da Lernen mehr und mehr zum lebenslangen Phänomen wird, welches in keiner biografischen Phase abgeschlossen werden kann, gilt das Verständnis eines „lebenslangen Lernens“ (Arnold 2002, S. 66). Damit Lernprozesse erfolgreich gestaltet werden können müssen sie in solcher Weiße aufgebaut werden, dass der Lernende ein positives Gefühl erfährt. Auf Grund der individuellen Neigungen jedes Einzelnen müssen verschieden Lerntypen beachtet werden (Rogers 1987, S. 30). |
Kompetenzorientierter Unterricht |
Arnold, R. & Petzold, H.: Schulpädagogik kompakt – Prüfungswissen auf den Punkt gebracht. Berlin: Cornelsen. 2002.
Rogers, C.: Rogers und die Pädagogik. Herausgegeben von der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie. Weinheim, München: Juventa. 1987. Tremel, A.K.:Wörterbuch Erziehungswissenschaft. Herausgegeben von Krüger, H-H. & Grunert, C. Basel, et al.: UTB. 2006. Zimbardo, P.G.: Psychologie. Herausgegeben von S.Hoppe-Graf & B.Keller. Berlin :Springer. 1995. |
Arbeitsstab Forum Bildung: Lernen – ein Leben lang. Materialien des Forum Bildung; 9. Bonn. 2001.
Arbeitsstab Forum Bildung: Neue Lern- und Lehrkultur. Materialien des Forum Bildung ; 10. Bonn. 2001. Behrmann, D./ Schwarz, B.: Selbstgesteuertes lebenslanges Lernen. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag. 2003 Brodowski, M.: Informelles Lernen und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Opladen & Farmington Hills: Barbara Budrich Verlag. 2009 Kaiser, A./ Kaiser, R./ Hohmann, R.: Lernertypen – Lernumgebung – Lernerfolg.Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag. 2007 |
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