Gütekriterien
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Gütekriterien sind quantitative und qualitative Beschreibungsmaßstäbe, anhand derer Erhebungsverfahren, wie zum Beispiel Leistungstests in der Schule, bewertet werden können. |
Die Messung von Schülerinnen- und Schülerleistungen ist als Messvorgehen den gängigen Gütekriterien verpflichtet: Objektivität, Reliabilität und Validität (vgl. Sacher 2006, S. 653). Objektivität „Unter Objektivität versteht man den Grad, in dem Ergebnisse einer Beobachtung unabhängig vom Beobachter sind.“ (Amelang & Bartussek 2006, S.119). Die Objektivität ist demnach gegeben, wenn die Daten, die sich durch eine Beobachtung oder Testung einer/s Proband/in ergeben, unabhängig sind von der Person, die testet. Amelang & Bartussek (2006, S. 119) unterscheiden drei Formen der Objektivität:
Reliabilität Die Genauigkeit, mit der ein Verfahren ein Phänomen erfasst, nennt man Messgenauigkeit. In der klassischen Testtheorie drückt die Reliabilität das Maß des Messfehlers aus. Ein Hinweis auf Reliabilität ist zum Beispiel, dass ein Verfahren, das mehrfach bei derselben Person eingesetzt wird, dasselbe Ergebnis zeigt (Re-Test-Reliabilität). Dabei entsteht immer das Problem, inwieweit Lerneffekte der ersten Testung die zweite beeinflussen. Solche Effekte reduzieren mitunter den Zusammenhang zwischen Testungen und müssen bei der Interpretation der Reliabilität berücksichtigt werden. Amelang & Bartussek (2006, S. 120) unterscheiden drei Formen der Reliabilität:
Validität Wottawa (1981, S. 73) beschreibt die Validität wie folgt: „Für die Anwendung von psychologischen Tests wird es erforderlich sein, daß diese Tests nicht nur genau messen, sondern daß man auch weiß, welche Schlüsse aufgrund der Testergebnisse möglich sind. Man möchte nicht nur die Zuverlässigkeit eines Tests kennen, man möchte auch wissen, wie gut man mit diesem Test andere Variablen vorhersagen kann. […] Diese Aussagekraft oder Gültigkeit eines Tests bezüglich einer bestimmten anderen Eigenschaft wird als ‘Validität’ bezeichnet.“ Bortz & Döring (2003, S. 199) halten die Validität für das wichtigste Testgütekriterium. „Die Validität eines Testes gibt an, wie gut der Test in der Lage ist, genau zu messen, was er zu messen vorgibt.“ Bortz & Döring (2003, S. 199ff.) unterscheiden:
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Angemessenheit |
Amelang,M & Bartussek, D.: Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung. 6. Auflage. Stuttgart: Kohlhammer. 2006.
Bortz, J. & Döring, N.: Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler. 3. Auflage. Berlin: Springer Verlag. 2003. Sacher, W.: Lernstandsbeurteilung: Tests, Zensuren, Zeugnisse. In: Arnold, K.-H., Sandfuchs, U. & Wiechmann, J. (Hrsg.). Handbuch Unterricht. Klinkhardt: Bad Heilbrunn. 2006. S. 648-657. Wottawa, H. Psychologische Methodenlehre. München: Juventa Verlag. 1981. |
Becker, H.-J.; Glöckner, W.; Hoffmann, F.; Jüngel, G.: Fachdidaktik Chemie. Köln: Aulis. 1980.
Faßnacht, G.: Systematische Verhaltensbeobachtung. Eine Einführung in die Methodologie und Praxis. München: Ernst Reinhardt Verlag. 1979. |
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Verantwortlich: Rolf Arnold, FB Pädagogik, TU Kaiserslautern und Hans-Jürgen Wiegerling; Thomas Prescher;
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