Unterrichtsverlauf
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Der so genannte geplante Unterrichtsverlauf ist ein gestufter Prozess der auch als methodischer Gang bezeichnet wird. Die Hauptdifferenzierung ist Einstieg – Hauptteil – Schluss. |
Für den Begriff Unterrichtsverlauf, lassen sich in der Literatur vielfältige Synonyme finden: methodischer Gang, Unterrichtsschritte, Verlaufsformen, Stufenschema, Artikulationsschemata, Phasenschema u.a. (vgl. Bohl 2000, S. 36). Allen Ansätzen gemeinsam ist, dass der thematisch orientierte Unterricht einen nachvollziehbaren Aufbau erhält, wenn er zum Beispiel dem methodischen Grundrhythmus von Einstieg – Erarbeitung – Ergebnissicherung folgt. Bohl (2000, S. 37) stellt dazu heraus: „Allgemeingültige Aussagen über den Unterrichtsverlauf sind nur schwer beschreibbar.“ Diese Aussage ist auf die Wechselwirkung aus Inhalten – Zielen – Methoden zu beziehen, da besonders Methoden die z.B. einen handlungsorientierten Unterricht verfolgen, anders differenziert sind. So unterscheidet Tulodziecki (2004, S. 74) folgende Schritte – wenngleich es anzumerken gilt, dass diese wiederum in Einleitung – Haupteil – Schluss geclustert werden können:
Damit gilt es festzuhalten, dass der methodische Gang die Prozessstruktur des Unterrichts beschreibt. Er ergibt sich aus der Wechselwirkung zwischen dem methodischen Handeln des Lehrenden und der Aneignungstätigkeit der Schüler*innen bei der Bewältigung der gestellten Aufgabe. Der methodische Gang hat eine äußere, in der zeitlichen Abfolge der Unterrichtsschritte vorliegende und eine innere, aus der Folgerichtigkeit dieser Schritte zu erschließende Seite. Das Ausarbeiten des geplanten Stundenverlaufs hat daher eine organisierende Kraft für die Auswahl- und Gestaltungsentscheidungen in den übrigen Feldern der Unterrichtsvorbereitung, weshalb die Planung aus Inhalten, Zielen und Methoden einen iterativen Charakter erhält. D.h., Ziele bestimmen zwar Methoden, aber auch über die Entscheidung für eine Methode, können Ziele präzisiert, die Lernvoraussetzungen der Schüler*innen bestimmt und die fachwissenschaftlichen Voraussetzungen geklärt werden. Stundenverläufe werden nach einem wiederkehrenden Prinzip angelegt. In ihm werden zwei Achsen unterschieden, die nach Meyer (1990, S. 97) zu einem Methodenkreuz kombiniert werden können: – vertikale Zeitachse: Abfolge der einzelnen Unterrichtsschritte mit Einleitung, Haupteilen, Schluss. – horizontale Handlungs- und Interaktionsachse: Regelung des Miteinander von Lehrenden und Schülerinnen/Schülern als Unterrichtsmethoden z.B. Experiment, Lehrgespräch. Eine allgemeingültige lerntheoretische Begründung des Unterrichtsganges ist unmöglich. Die richtige Schrittfolge muss vielmehr für jedes Unterrichtsthema und für jede Klassenform neu und unter Beachtung der Handlungsspielräume seitens des Lehrenden bestimmt werden. |
Bedingungsanalyse |
Bohl, T.: Unterrichtsmethoden in der Realschule. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. 2000.
Meyer, H.: Unterrichts-Methoden. 2. Praxisband. Frankfurt am Main: Cornelsen Verlag. 1990. Tuldoziecki, G. & Herzig, B. & Blömke, S.: Gestaltung von Unterricht. Eine Einführung in die Didaktik. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. 2004. |
Meyer, H.: Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung. Frankfurt am Main: Cornelsen Verlag. 1996.
Klingberg, L.: Einführung in die Allgemeine Didaktik. Vorlesungen. 5. überarbeitete Auflage. Berlin: Volk und Wissen. 1982. |
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Die ausführliche Unterrichtsplanung – Der Unterrichtsentwurf |
Verantwortlich: Rolf Arnold, FB Pädagogik, TU Kaiserslautern und Isa-Dorothe Gardiewski; Anne John;
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