Medientypen

Kurzdefinition:
Medientypen bezeichnen sowohl technische als auch nichttechnische Formen zur Präsentation von Informationen. Es handelt sich um generalisierte Formen der Informationsübertragung, deren didaktischer Einsatz in pädagogischen Kontexten vom Inhalt abhängig gemacht werden sollte.
Beschreibung:
Bei der Charakterisierung eines Medientyps kann zwischen Perzeptions- (z.B. Buch) und Repräsentationsmedium (z.B. html) differenziert werden.

„Das Perzeptionsmedium beschreibt die Art und Weise der Informationsaufnahme durch den Menschen. Informationen können heutzutage sowohl akustisch als auch visuell vermittelt werden. Beispiele für akustische Medien sind Musik, Geräusch und Sprache. Visuelle Medien sind z.B. Text, Einzelbild und Bewegtbild. Das Repräsentationsmedium bestimmt die Verarbeitungsstruktur der Information. Es ist bei analoger Datenverarbeitung das verwendete Signalformat. Bei digitaler Datenverarbeitung ist das Repräsentationsmedium die verwendete Datenkodierung.“ (www-is.informatik 2010).

Es gibt zeitunabhängige (z.B. Text, Bilder) und zeitabhängige (Video, Audio) Medientypen. Die Entscheidung für einen Medientyp sollte immer didaktisch begründet sein: Welche Medientypen sind in welchen Kombinationen für die Präsentation der zu lernenden Inhalte geeignet? Besonders für einen Autorensystemvergleich bietet es sich an, den Medientyp als Beurteilungskriterium neben anderen Kriterien anzuwenden (andere Kriterien sind zum Beispiel Interaktionsobjekte, Interneteinbindung, Programmiersprache u.a.m) (vgl. Freibichler 2002, S. 215).

Z.B. können Texte analog (Skripte, Bücher) oder digital (z.B. HTML- oder PDF) bereitgestellt werden: Es ist „wichtig, den genauen Einsatzkontext zu bedenken: Soll ein kurzer Text direkt am Bildschirm gelesen, möglichst modular also über verschiedene Wege erreichbar und möglicherweise mit anderen Medien verknüpft sein (HTML) oder handelt es sich um ein größeres, ausformuliertes Dokument, das eher gedruckt und linear bearbeitet wird (PDF auf der Grundlage einer Textverarbeitung).“ (Centrum für integrative Lehr-/Lernkonzepte 2007, S. 2) oder soll der Text in ausgedruckter Form bearbeitet werden.

Interne Verweise:
Didaktik

Mediendidaktik

Medieneinsatz

Medienklassifikation

Methodik

Multimediale Medientypen

Verwendete Quellen:
Centrum für integrative Lehr-/LernkonzepteLeitfaden: Mediendidaktik (Überblick zu eLearning-Szenarien). Universität Aachen. 2007.

http://www.cil.rwth-aachen.de/docs/Leitfaden_Mediendidaktik_v2.pdf (Stand 20.4.2010)

Freibichler, H.: Werkzeuge zur Entwicklung von Multimedia. In: Issing, L.J. & Klimsa, P. (Hrsg.): Information und Lernen mit Multimedia im Internet. 3. Auflage, Weinheim: Beltzverlag, S. 197 – 218.

Universität Oldenburg. Praktische Informatik. Abteilung Informationssysteme.   www-is.informatik: http://www-is.informatik.uni-oldenburg.de/~dibo/teaching/pg-mpig/zwischenbericht-b/node266.html (Stand 20.4.2010)

Weiterführende Literatur:
Schmiech, M: Didaktische Ontologien zur Organisation digitaler Objekte in der Arbeit von Lehrkräften. Diss. Universität Flensburg. 2006.

Steinmetz, R.: Multimedia Technologie. Grundlagen, Komponenten, Systeme. 3. Auflage. Berlin: Springer Verlag. 2000.

Internetverweise:
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Materialien:

Verantwortlich: Rolf Arnold, FB Pädagogik, TU Kaiserslautern und Thomas Prescher; Waltraud Amberger;

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