Gliederung der Unterrichtseinheit

Kurzdefinition:

Der Unterricht wird in verschiedene Ebenen gegliedert, in die so genannte Sichtstruktur und in die Tiefenstruktur. Die Tiefenstruktur des Unterrichts zeigt dabei, ob und wie die Schüler*innen lernen.

Beschreibung:

Im Alltag wird die Unterrichtsstunde in Inhaltliches, Organisatorisches, Unterrichtsformen, Arbeitsaufträge, Fragen/Impulse, Materialeinsatz, Medien, Tafelbild/Tafeltext und Hausaufgaben unterreilt. Jedoch verläuft die Gliederung „offiziell“ anders. Es gibt verschiedene Planungsschemata, deren Aufbau, Begrifflichkeit und Begründungskriterien an den didaktischen Modellen angelehnt sind. Bei der Gliederung einer Unterrichtseinheit wird auch vom methodischen Gang oder der Artikulation gesprochen. „In ihm zentrieren sich seit langem die Bemühungen, den Unterricht rational faßbar(er), das Lernen planbar(er), das Lehren lehr- und lernbar(er) zu machen.“ (Glöckel 2003, S. 98).

Die Planbarkeit des Unterrichts soll damit gesichert werden, dass verschiedene Unterrichtsschritte miteinander verbunden werden zu einem methodischen Unterrichtsverlauf. Die damit geäußerte Prozessstruktur eines Unterrichts bedingt eine gewisse Folgerichtigkeit der Schritte (vgl. Jank & Meyer 2005, S. 88f.). „Die Unterrichtsplanung sollte im schriftlichen Ablauf linear sein und folgendem Dreiklang folgen:

  1. Sachanalyse
  2. Didaktische Analyse: Bezug zum Lehrplan, Bedingungsanalyse (anthropogene und soziokulturelle Voraussetzungen), Didaktische Intentionen, Formulierung des Themas, Angabe von Lernzielen
  3. Verlaufsstruktur: Methodische Lehrform, Themen der Einzelstunden“ (Schaub & Zenke 2004. S. 565).

Jank & Meyer (2005, S. 89f.) unterscheiden bei der Verlaufsform drei methodische Linienführungen:

  1. Sozial-kommunikative Linie als Lenkungslinie im Unterricht
  2. Stofflinie als Linienführung vom Einfachen zum Komplizierten oder vom Konkreten zum Abstrakten
  3. Prozesslinie als Fortschrittslinie zum Beispiel linear, zyklisch oder kreisförmig
Interne Verweise:
Unterricht

Unterrichtsplanung

Unterrichtsverlauf

Verwendete Quellen:
Glöckel, H.: Vom Unterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. 2003.

Jank, W. & Meyer, H.: Didaktische Modelle. 7. Auflage. Berlin: Cornelson Scriptor. 2005.

Schaub, H. & Zenke, K. G.: Wörterbuch Pädagogik.6. Auflage. München: dtv. 2004. S. 565.

Weiterführende Literatur:
Kiper, H. & Mischke, W.: Einführung in die Allgemeine Didaktik. Weinheim: Beltz Verlag. 2004.

Weißeno, G. (Hrsg.): Lexikon der politischen Bildung, Band 1: Didaktik und Schule, Schwalbach/Taunus: Wochenschau Verlag. 1999. S. 255.

Internetverweise:

Wir weisen darauf hin, dass die aufgelisteten Seiten nicht Teil des Didagma-Projektes sind. Daher übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte und die Richtigkeit dieser Seiten. Falls der Link defekt, oder der Seiteninhalt unpassend sein sollte würden wir uns freuen darüber informiert zu werden.

Einführung in die Unterrichtsplanung

Materialien:

Verantwortlich: Rolf Arnold, FB Pädagogik, TU Kaiserslautern und Isa-Dorothe Gardiewski;

« Back to Glossary Index