Themenmarkt

Kurzdefinition:
Themenmarkt ist eine interaktive Methode, die auch Infomarkt, Themenbasar, oder Markt der Möglichkeiten genannt werden kann. Er bezeichnet eine Möglichkeit, in welcher die verschiedenen Gruppen ihre Arbeitsergebnisse wie auf einem Marktplatz vorstellen. Die Themen einzelner Stände sind dabei Mikrothemen einer übergeordneten Thematik.
Beschreibung:
Die Teilnehmer*innen werden in Gruppen aufgeteilt. Diese bearbeiten nun einen Teilaspekt eines übergeordneten Themas. Die Art und Weise der Erarbeitung und Aufbereitung des jeweiligen spezifischen Gruppenthemas ist dabei freigestellt. Die Teilnehmer*innen bekommen nicht unbedingt genaue Aufgaben gestellt, sondern bekommen lediglich ein Thema wie z.B. „Freiarbeit“. Wobei es sinnvoll ist, die Themen möglichst wenig vorzugeben, da sich nur so Motivation und Effektivität einstellten kann. Bei der Präsentation der Ergebnisse ist es den Gruppen freigestellt, ob sie Plakate entwerfen, eine PowerPointpräsentation erstellen, Filme zeigen, Experimente durchführen usw. Der Kreativität sind fast keine Grenzen gesetzt (vgl. Schüßler 2004, S. 152).

Bei der Bearbeitung des Themas sollte darauf geachtet werden, dass jedes Gruppenmitglied alle Inhalte verinnerlicht hat, damit es das Thema in Gänze vorstellen kann. Die einzelnen Gruppenmitglieder*innen sollen ihr Thema vorstellen, die Ausarbeitung präsentieren, informieren und mit den Besuchern eventuell diskutieren. Ein wesentliches Merkmal ist dabei, wie bei einem Marktgeschehen üblich, das Interesse der Besucher*innen zu wecken und für die Thematik gewinnen. Mindestens eine Person sollte am eigenen Stand verweilen. Die anderen Gruppenmitglieder*innen können, wie alle anderen Besucher*innen sich an anderen Ständen informieren und diese auch bewerten. Die Bewertung findet anonym durch Fragebogen oder einfache Punkteverteilungssysteme statt (vgl. Arnold & Schüßler 2005, S 80).

Der Gesamtablauf des Themenmarktes kann einem Zeitplan folgen, es können aber auch nur bestimmte Teile wie z.B. die Dauer des Themenmarktes einem Zeitrahmen obliegen. Nach dem Ende des Themenmarktes wird eine Feedbackrunde gestartet. Dabei bekommen die Gruppen eine Rückmeldung über ihre eigene Leistung. Durch den Vergleich mit den anderen Gruppen kann die erfolgreichste Gruppe auserkoren werden. Ziel des Themenmarktes sollte es sein die Fach-, Methoden-, Sozial- und Individualkompetenz der Teilnehmenden zu fördern.

Interne Verweise:
Feedback

Handlungsorientierter Unterricht

Offener Unterricht

Schlüsselqualifikationen

Unterrichtskonzepte

Verwendete Quellen:
Arnold, R. &Schüßler, I. (Hrsg.): Weitere Methoden des Lebendigen Lernens (Pädagogische Materialen, Heft 15). 2.Auflage. Kaiserslautern. 2005

Schüßler, I.: Lernwirkungen neuer Lernformen, QUEM- Materialien, Berlin 2004, URL/AVL: http://www.abwf.de/content/main/publik/materialien/materialien55.pdf (Stand: 06.02.2010)

Weiterführende Literatur:
Brühwiler, H.: Methoden in der Erwachsenenbildung. Zürich: Thalwil. 1989.

Obermann, C. & Schiel, F.: Trainingspraxis. 22 erfolgreiche Seminare zu Vertriebstraining, Führung, Teambildung und Unternehmensentwicklung. Köln: Wirtschaftsverlag Bachem. 1997.

Abs, H:J. 6 Cramer; M. & Hoh, R. & Macke, G. & Raether, W. Ritter, A.: Besser Lehren. Praxisorientierte Anregungen und Hilfen für Lehrende in Hochschulen und Weiterbildung. Heft 2. Methodensammlung, Weinheim: Beltz. 1998.

Internetverweise:
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Themenmarkt (Stangl, 2018)

Materialien:

Verantwortlich: Rolf Arnold, FB Pädagogik, TU Kaiserslautern und Studierende; Thomas Prescher;

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