Zielebenen
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Lernziele lassen sich aufgrund verschiedener Aspekte ordnen und dimensionieren. Unterschieden werden Lernziele zum Beispiel nach dem Grad der Abstraktheit, nach der Fachbezogenheit, nach dem Schwierigkeitsgrad und nach dem Lernbereich. |
Lernziele lassen sich aufgrund verschiedener Aspekte ordnen und dimensionieren. Es werden im Folgenden unterschieden:
– Ordnung nach Abstraktheit, – Ordnung nach Fachbezogenheit, – Ordnung nach Schwierigkeitsgrad und – Ordnung nach dem Lernbereich Ordnung nach Abstraktheit Gunder et al. (2007, S.81) differenzieren Zielebenen anhand des Grades ihrer Abstraktheit. Die Autoren unterscheiden: Richtziele, Grobziele und Feinziele. Wo Richtziele aufgrund ihrer Abstraktion noch starke interindividuelle Interpretationen zulassen, ist dieser Interpretationsraum bei Grobzielen zwar noch nicht verschwunden, jedoch deutlich reduziert. Feinziele weisen dahingegen im optimalen Zustand kaum oder gar keinen Interpretationsspielraum auf. Auf der Feinzielebene soll sich dem Lernenden die Aufgabenstellung und die damit zusammenhängende Anforderung an ihn unmittelbar erschließen Es lässt sich dabei eine Drei-Komponenten-Beschreibung von Feinzielen durchführen: Die erste Komponente umfasst die Beschreibung des Endverhaltens mit eindeutigen Begriffen. Bei der zweiten Komponente soll erkennbar werden welcher Mittel sich der Lernende bedienen, bzw. nicht bedienen darf. Die dritte Komponente beinhaltet dann die Aufstellung eines Beurteilungsmassstabs für die Qualität des Verhaltens. (vgl. Gunder et al. 2007, S.81f.)
Meyer (1987, S. 95) schlägt eine Unterteilung in folgende Ebenen vor:
(Tab. Ebenen didaktischen Handelns nach Meyer 1987, S. 95) Ordnung nach Fachbezogenheit Stangl (o.J.) unterscheidet hinsichtlich der Fachbezogenheit die Bereiche allgemeine und fachliche Lernziele: Allgemeine Lernziele entsprechen demnach Richt- und Grobziele, die mitentscheidend sind für die fachlichen Lernziele. Sie umfassen pädagogisch erwünschtes Wissen, Können, Fertigkeiten, Einstellungen. Sie können Aspekte wie Formalverhaltensweisen, Darstellungsgenauigkeit, Systematisierung beinhalten. Welche Inhalte die/der Schüler/in konkret zu lernen hat, wird durch fachliche Lernziele vorgeben. Sie beinhalten auch eine Aussage darüber wie mit diesen Inhalten zu verfahren ist. Dies entspricht dem Konzept des Feinziels. Ordnung nach Schwierigkeitsgrad Stangl (o.J.) unterscheidet verschiedene Formen von Schwierigkeitsgraden: – Die Reproduktion als Fähigkeit, gelernte Inhalte wiederzugeben, – Die Reorganisation als Fähigkeit gelernte Inhalt neu zu ordnen und wiederzugeben – den Transfer als Fähigkeit, erworbene Prinzipien auf neue Inhalte zu übertragen und anzuwenden. – Das problemlösendes Denken umfasst dann die Integration verschiedener erworbener Kompetenzen auf eine neue Aufgabenstellung Sommer (1981, S. 86) nennt hier sechs Stufen in Anlehnung an das Bloomsche Taxonomie-Modell:
Ordnung nach den Lernbereichen Dabei können drei Dimensionen unterschieden werden (vgl. Schröder 2001, S. 233). Alle drei Bereiche stehen dabei in einem wechselseitigem Zusammenhang: – Kognitive Lernziele: Aspekte des Erinnerns wie die Erweiterung kognitiver Fähigkeiten fallen in diesen Bereich. Kognitive Prozesse unterschiedlicher Komplexität kommen hier zum tragen. – Affektive Lernziele: Affektive Lernziele beschreiben Lernen im Bereich der Gefühle und Wertungen. Einstellungen und Haltungen sind durch affektive Elemente bestimmt. Die Entwicklung einer Werthaltung kann unter dieser Dimension ein Lernziel sein. – Psychomotorische Lernziele: Psychomotorische Lernziele beschreiben zu erwerbende Fertigkeiten wie handwerkliche und technische Fähigkeiten, motorische Leistungen, im Rahmen der der verbalen wie nonverbalen Kommunikation. |
Lernzieltaxonomien |
Grunder, H. U. & Ruthemann, U. & Scherer, S. & Singer, P. & Vettiger, H.: Unterricht. Verstehen, Planen, Gestalten, Auswerten. Baltmannsweiler: Schneider Verlag. 2007.
Meyer, H. Unterrichtsmethoden. I: Theorieband. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor. 1987. Schröder, H.: Didaktisches Wörterbuch. 3. Auflage. München: Oldenbourg Verlag. 2001. Stangl, W.: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNZIELE/TaxonomieMeyer.shtml (Stand: 12.04.2010). |
Bloom, B. S.: Taxonomy of educational objectives Bd. 1. Cognitive domain. London: Longman. 1965. |
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