Projektunterricht
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Als Projektunterricht bezeichnet man eine pädagogische Methode, die Schülerinnen und Schülern themenzentriert einen ganzheitlichen Zugang zu Unterrichtsinhalten ermöglichen und zudem ein hohes Maß an Gestaltungsmöglichkeiten bieten soll. Sozialformen sind Unterrichten im Klassenverband, Gruppen- und Einzelunterricht. Aktionsformen sind kommunizierende Stoffaufnahme, Mitgestaltung (gelenktes Entdecken) und Selbstbestimmung (freies Forschen). |
Projektunterricht bezeichnet eine Lernform, die ganzheitlich und integrativ die Mitbestimmung der Lernenden ermöglichen soll. Bei der Festlegung von Inhalt und Lernzielen werden ein Höchstmaß an lehrplanbezogener Offenheit und Schüler*innenorientierung angestrebt. Ein wichtiges Merkmal des Projektunterrichtes sind problemlösende und kooperative Methoden (vgl. Legutke 1988, S. 185).
Das Thema Projektunterricht hat seinen Ursprung bereits im 16. Jahrhundert an Schulen für Architektur in Italien und Frankreich. Als eine etablierte Unterrichtsmethode gelangt sie ab dem 17.Jahrhundert in die Bauakademien Europas und Nordamerikas (vgl. Knoll 2006, S. 271). Dazu wurden die Themen nach der Praxis ausgerichtet und methodisch in verschiedene Phasen eingeteilt. Die Phasen eines Projektes können unterschiedlich differenziert werden. Eine allgemeine und grobe Einteilung kann sein:
Kennzeichnend ist die eigenständige, in einer Gruppe zu erarbeitende Entscheidungs- und Zielfindung sowie die kollektive Abstimmung über ein gemeinsames Vorgehen. Ein Kriterium erfolgreicher Projektarbeit ist die Verbindung individuellen und kollektiven Zeitmanagements. Die Lehrperson hat in diesem Zusammenhang eine zurückhaltende, beratende Rolle und hat eine moderierende Funktion; sie ist dazu da, Unterstützung zu geben, Hilfestellungen anzubieten und weiterführende Anregungen einzubringen. Seine Hauptaktivität liegt in der Vorbereitung der Unterrichtseinheiten des Projektunterrichts. Die Schülerinnen und Schüler sammeln durch den Projektunterricht Erfahrungen, wie sie eine Aufgabe selbstständig bearbeiten können. Die Umsetzung des Projektplanes in die Wirklichkeit ist Bestandteil der Reflektion des Vorgehens. Demgemäß dient die Projektarbeit nach Jank & Meyer (2006, S. 45) dem Aufbau verschiedener Fähigkeiten, zum Beispiel Handlungskompetenz, Selbstwertgefühl, Solidarisches Handeln, woraus sich die Merkmale des Projektunterrichts ergeben, die noch um weitere Merkmale ergänzbar sind:
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Didaktik
Entdeckendes Lernen Ermöglichungsdidaktik Genetisches Lehren und Lernen Gruppenarbeit Handlungsorientierter Unterricht Lebendiges Lernen Lehr- und Lernformen Lernen lernen Methoden Offener Unterricht Praktisches Lernen Unterrichtsplanung |
Jank, W. & Meyer, H.: Didaktische Modelle. 9. Auflage. Berlin: Cornelsen Verlag. 2006.
Knoll, M.: Projektmethode. In: Arnold, K.H., Sandfuchs, U. & Wiechmann,J.: Handbuch Untericht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. 2006. S.270-275 Legutke, M.: Lebendiger Englischunterricht. Kommunikative Aufgaben und Projekte für schüleraktiven Unterricht. Bochum: Kamp. 1988. |
Apel, H.-J. & Knoll, M.: Aus Projekten Lernen. Grundlegung und Anregungen. München: Oldenburg. 2001.
Bastian, J. & Luca H. u.a.: Leistung im Projektunterricht. Pädagogik. Heft 10/Oktober 1993. Bastian, J. & Gudjons, H. & Schnack, J. & Speth, M. (Hrsg.): Theorie des Projektunterrichts. Hamburg: Bergmann & Helbig. 1997. Frey, K.: Die Projektmethode. 10. Auflage. Weinheim: Beltz Verlag. 2005. Gudjons, H.: Handlungsorientiert lehren und lernen, Projektunterricht und Schüleraktivität. 6. Auflage. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt. 2001. Gudjons, H.: Was ist Projektunterricht? In: J. Bastian (Hrsg.): Das Projektbuch. Hamburg: Bergmann & Helbig. 1994. Hänsel, Dagmar (Hrsg.): Handbuch Projektunterricht. Weinheim: Beltz Verlag. 1997. |
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Verantwortlich: Rolf Arnold, FB Pädagogik, TU Kaiserslautern und Thomas Prescher; Isa-Dorothe Gardiewski;