Lernerfolgsmessung
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Lernerfolgsmessungen umfassen diagnostische Tätigkeiten, die sowohl einzelne Lernende als auch Gruppen von Lernenden betreffen. Mit der Lernerfolgsmessung wird die Erreichung eines Lehr- und Lernzieles überprüft und kontrolliert, ob ein erwünschter Leistungsstand erreicht wurde. |
Die Lernerfolgsmessung dient grundsätzlich der Kontrolle, um zu überprüfen ob ein Lernziel erreicht wurde. Die Lernerfolgsmessung kann sich zum Beispiel auf ein Schuljahr, einen Unterrichtsabschnitt oder eine Unterrichtseinheit beziehen (vgl. Tenorth & Tippelt 2007, S. 479). Mit diesem Bezug ist die Lernerfolgsmessung ein wichtiger Bestandteil der Unterrichtsplanung, da sie als Teil des methodischen Ganges mit zu berücksichtigen ist (vgl. Wember 2007, S. 169).
Das Messen von Lernerfolgen erfolgt dabei nicht einheitlich, da diese nicht gleichermaßen gut zugänglich sind. Gut messbar sind vor allem konvergente Lernprozesse, bei diesen Prozessen gibt es eindeutig zuordenbare Ergebnisse. Die Messung dieser Lernerfolge ist ohne Verfremdung und sehr exakt möglich. Die Messung divergenter Leistungen ist dagegen eher erschwert. Insbesondere der Bereich des kreativen, künstlerischen Schaffens fällt in diese Kategorie. Die Ergebnisse können nicht nach richtig und falsch oder gut und schlecht eingeordnet werden. Deswegen weisen divergente Leistungen eine unterschiedliche Qualität auf und erschweren die Vergleichbarkeit in einem Klassenkollektiv. Um hier eine objektivere Aussage zu erhalten gibt es Ansätze, wonach die Subjektivität durch die Perspektiven mehrerer Personen beschrieben und beurteilt werden. So kann die Kreativität über den Schüler, den Lehrer und die Mitschüler diagnostiziert werden. Um soziale und emotionale Lernziele zu messen, können Beobachtungsmethoden, Interviews, Schätzskalen oder auch Tests eingesetzt werden (vgl. Ingenkamp & Lissmann 2008, S. 133 f.). Darüberhinaus können Lernerfolgsmessungen im Rahmen sogenannter Large scale Assessments oder Schulinspektionen überregional durchgeführt werden, um die Leistungen und Kompetenzen der Schüler zu erfassen (vgl. Burkhard & Eikenbusch 2006, S. 1305). Es geht aber nicht nur um die Erfassung eines Lernfortschrittes, sondern auch um die Interpretation der Daten, um Rückschlüsse auf die Qualität der Bildung, d.h. der beobachtbaren Lehr-Lern-Prozesse, zu ziehen. Diese Form der Lernerfolgsmessung dient dazu, gegebenenfalls zukünftige Lernarrangements zu verändern und damit zu verbessern (vgl. Rohlfes 2005, S. 355). Sacher (2006 S. 649) stellen folgende Funktionen von Lernerfolgsmessung und der Lernstandsbeurteilung dar:
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Differenzierung
Kausalattribution Kompetenzmessung Notengebung Selbstwirksamkeit |
Burkhardt, C. & Eikenbusch, G.: Evaluation. In: Buchen, H. & Rolff, H.G. (Hrsg.): Professionswissen Schulleitung. Weinheim: Beltz Verlag. 2006. S. 1292-1342.
Ingenkamp, K.-H. & Lissmann, U.: Lehrbuch der Pädagogischen Diagnostik. 6. Aufl. Weinheim: Beltz. 2008. Rohlfes, J.: Geschichte der Didaktik. 3. Auflage. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. 2005. Sacher, W.: Lernstandsbeurteilung. Tests, Zensuren, Zeugnisse. In: Arnold, K.-H. & Sandfuchs, U. & Wiechmann, J.: Handbuch Unterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. 2006. S. 648-657. Tenorth, H.E. & Tippelt, R.: Lexikon Pädagogik. Weinheim: Beltz. 2007. Wember, F.B.: Direkter Unterricht. In: Heimlich, U. & Wember, F.B. (Hrsg.): Didaktik des Unterrichts im Förderschwerpunkt Lernen. Stuttgart: Kohlhammer. 2007. S. 163-176. |
Ditton, H.: Evaluation und Qualitätssicherung. In: Tippelt, R. (Hrsg.): Handbuch Bildungsforschung. Opladen: Leske & Budrich. 2002. S. 775-790
Ditton, H.: Evaluation/Qualitätssicherung In: Krüger, H.-H. & Grunert, C. (Hrsg.): Wörterbuch Erziehungswissenschaft. Opladen: Leske & Budrich. 2006. S. 191-196. Sacher, W.: Leistungen entwickeln, überprüfen und beurteilen. 4. Aufl. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. 2004. |
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Verantwortlich: Rolf Arnold, FB Pädagogik, TU Kaiserslautern und Anne John;