Curriculum
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Das Wort „Curriculum“ entstammt dem Lateinischen und heißt wörtlich übersetzt „Rennbahn“ oder „Wettlauf“. Im Barockzeitalter sprach man vom „curriculum scholasticum“ und meinte damit den sich jährlich wiederholenden Ablauf der Unterrichtsinhalte. Heutzutage enthält ein Curriculum Aussagen über die Rahmenbedingungen sowie die Ziele, Inhalte und bisweilen auch Methoden und Medien des Lernens. Curricula sind präziser als Lehrpläne. |
Grundlage der Unterrichtsgestaltung sind Lehrpläne, Richtlinien oder Curricula. Im Unterschied zu Lehrplänen sind Curricula situationsorientiert entstanden, d.h. man geht nicht von Inhalten aus, sondern fragt, welches Wissen für die „Bewältigung späterer Lebenssituationen“ (vgl. Robinson, 1967) relevant ist. Ein Curriculum definiert die Lehrinhalte und die Lehrziele samt der gleichzeitigen Einbindung von Lehrmethode und Lehrmaterial. „Es ist die Aufgabe des Lehrers, aus Lehrplan- und Curriculumsvorgaben seine individuellen Unterrichtspläne zu machen. Er muss sich überlegen, wie er seine Jahrgangsplanung vornimmt, in welche Sequenzen und Unterrichtseinheiten er den gesamten Lehrstoff aufteilt, wie er die Einzelthemen miteinander verknüpft, wo er Leistungskontrollen ansetzt usw.“ (Jank & Meyer 1991, S. 43). Kerncurriculum Unter einem Kerncurriculum wird ein auf wesentliche Inhalte zurückgeführtes Curriculum verstanden, das auf die von der jeweiligen Kultusministerkonferenz entschiedenen Bildungsstandards zurückgreift. Hierin werden die von den Schülerinnen und Schülern zu erwartenden Kompetenzen hinsichtlich Fach- und Prozessspezifikation zusammengefasst, ebenso die zu unterrichtenden Themenbereiche und ihre Abhandlung. Auf diese Weise soll der Wissensexplosion und der damit einhergehenden Stofffülle im Unterricht Rechnung getragen werden, indem das „[…] Kerncurriculum als Instrument der Klärung und Konzentration von verbindlichen Lerninhalten wirken [soll]“ (Knauf 2009, S. 99). |
Lehr- und Lernformen
Lehr- und Lernverhalten Lehr-/Lerntheoretische Didaktik Lehrkunstdidaktik |
Jank, W. & Meyer, H.: Didaktische Modelle. Berlin: Cornelsen Verlag. 1991.
Knauf, T.: Einführung in die Grundschuldidaktik. 2. Auflage. Stuttgart: Kohlhammer. 2009. Robinson, S.: Bildungsreform als Revision des Curriculum. Neuwied und Berlin: Luchterhand. 1967. |
Blankertz, H.: Theorien und Modelle der Didaktik. Erw. Auflage. Weinheim: Juventa. 1975.
Möller, Ch.: Die curriculare Didaktik. In: Gudjons, H., Teske, R. & Winkel, R. (Hrsg.): Didaktische Theorien. 8. Auflage. Hamburg: Bergmann + Helbig. 1995. |
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Verantwortlich: Rolf Arnold, FB Pädagogik, TU Kaiserslautern und Isa-Dorothe Gardiewski;