Studieneingangsvoraussetzungen

Von KiWiSS 29. Juli 2024

Studieneingangsvoraussetzungen

Studieneingangsvoraussetzungen sind kognitive und nicht-kognitive Fähigkeiten wie z. B. Kenntnisse oder Interessen also Gegebenheiten, mit denen Studierende in ihr Studium starten. Zu den Studieneingangsvoraussetzungen zählen z. B. nach Klostermann (2014) folgende Konstrukte:

  • Vorwissen (speziell bei Chemiestudierenden das voruniversitäre Fachwissen in den Bereichen der Chemie und Mathematik),
  • Fachinteresse,
  • Motivation,
  • Selbstkonzept,
  • Selbstwirksamkeitserwartungen,
  • Erwartungen an das Studium,
  • Metakognition aber auch
  • Kenntnis und Nutzung von Lernstrategien.

Studierende haben heterogene Studieneingangsvoraussetzungen, weil ihr voruniversitärer Bildungsweg stark variieren kann. Die von den Studierenden bis zum Abitur entwickelten Kompetenzen können z. B. je nach Fächerwahl, Grund- und Leistungskurswahl oder den persönlichen Dispositionen variieren.

In Studien zu den Eingangsvoraussetzungen von Chemiestudierenden (vgl. Busker et al., 2010; Obrentz, 2012; Klostermann, 2014) konnten bereits Unterschiede in den oben benannten Konstrukten zwischen Studienanfängerinnen und -anfängern festgestellt werden. Besonders für das Studienfach Chemie spielt das schulische Vorwissen aus den Fächern Chemie und Mathematik eine bedeutende Rolle (vgl. Busker et al., 2010; Klostermann, 2014). Dementsprechend steht die Hochschullehre vor der Herausforderung, mit heterogenen Studienvoraussetzungen oder möglichen Defiziten umzugehen.

Literatur

Busker, Maike; Parchmann, Ilka; Wickleder, Mathias (2010): Eingangsvoraussetzungen von Studienanfängern im Fach Chemie: Welches Vorwissen und welche Interessen zeigen Studierende? CHEMKON, 17 (4), 163–168. doi:10.1002/ckon.201010134

Klostermann, Mareike (2014): Lehr-/lern- Überzeugungen von Studierenden und Lehrenden im Fach Chemie im ersten Studienjahr. Kiel: Christian-Albrechts-Universität. urn:nbn:de:gbv:8-diss-154953

Obrentz, Shari B. (2012): Predictors of science success: The impact of motivation and learning strategies on college chemistry performance. Georgia State University. doi:10.57709/2227906